UV Index
Nicht nur der Hauttyp spielt eine Rolle, wenn es darum geht den Sonnenbrand zu vermeiden, auch der UV Index sollte bekannt sein. Er wird überall auf der Erde nach dem gleichen Maßstab gemessen. Das heißt, ein UV Index 8 erfordert die gleichen Schutzmaßnahmen in Deutschland, Kenia oder Tokio.
Allerdings sollten Sie sich bei den Schutzmaßnahmen gegen Sonnenbrand niemals alleine auf den UVI verlassen. Sowohl die Bewölkung, wie auch die Umgebung, in der Sie sich befinden, beeinflussen die Strahlenintensität der Sonne. Zusätzlich zum UV Index müssen Sie Ihren Hauttyp berücksichtigen.
Der UV Index wird zwar immer in Bodennähe gemessen, wenn Sie aber eine App zur Berechnung Ihres Sonnenbrandrisikos nutzen, können Sie unter anderem angeben, auf welcher Höhe über dem Meeresspiegel Sie sich befinden. Dadurch kann Ihnen Ihre Eigenschutzzeit relativ genau vorhergesagt werden.
Was ist der UV Index?
Der UV Index gibt die höchste sonnenbrandgefährliche Stärke der Sonnenstrahlung an, die im Laufe eines Tages erreicht werden kann. Bei Bewölkung, bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang wird dieser Wert normalerweise nicht erreicht. Zur Mittagszeit, wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist, kann es zum angegebenen Wert kommen.
Weil der UV Index immer für ein größeres Gebiet gemessen wird, können auch höhere Werte erreicht werden, nämlich wenn die Sonnenstrahlen von hellen Flächen wie Schnee oder Wasser reflektiert werden. Der UV Index bezieht sich jedoch nur auf die radioaktiven Strahlen der Sonne.
Ob Sie durch diese Strahlen einen Sonnenbrand bekommen, hängt sowohl von Ihrem Hauttyp ab, wie auch von der Zeitdauer, die Sie sich in der Sonne aufhalten.
Wovon hängt der UV Index ab?
Der UV Index ist sowohl von der Jahreszeit abhängig, wie auch von der geografischen Lage. Die Tageszeit, also der Sonnenstand beeinflusst ihn ebenso wie die Dichte der Ozonschicht. Natürlich wird die Strahlungsintensität, wenn sie vom hellen Sand, von einer Wasserfläche oder vom Schnee reflektiert wird ebenfalls größer.
Da der UV Index täglich an unterschiedlichen Punkten der Erde gemessen wird, können einige Faktoren bei seiner Angabe berücksichtigt werden. Weil die Messungen immer für ein größeres Gebiet erfolgen, werden Reflexionen im Schnee oder im Wasser nicht in die Berechnungen mit einbezogen.
Den aktuellen UV Index für Deutschland können Sie hier beim DWD anzeigen lassen. Für Ihr Urlaubsgebiet erfahren Sie den UV-Index in vielen Wettervorhersagen und Apps.
UV Index Tabelle Schutzmaßnahmen
Je höher der UV Index, umso stärker ist die Strahlungsintensität der Sonne. Das bedeutet, je größer die Zahl ist, die den UV Index angibt, umso stärkere Schutzmaßnahmen müssen für die Haut ergriffen werden. Schließlich verursacht die Sonnenstrahlung nicht nur Sonnenbrand, sondern ist für zahlreiche Hauterkrankungen verantwortlich.
Die nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss, bei welchem UV Index welche Schutzmaßnahmen erforderlich sind und wie das Risiko zu Hauterkrankungen ohne Schutz eingeschätzt wird:
UV Index | Bewertung | Schutz Maßnahmen |
---|---|---|
0, 1, 2 | niedrig | kein Schutz erforderlich |
3, 4, 5 | mittel | Schutz empfehlenswert |
6, 7 | hoch | Schutz erforderlich |
8, 9, 10 | sehr hoch | Schutz unbedingt erforderlich |
11, 12+ | extrem hoch | Schutz ist ein Muss |
Schutzmaßnahmen:
- Bei niedrigem UV Index von 0 bis 2 ist kein besonderer Sonnenschutz notwendig.
- Bei mittlerem UV Index von 3 - 5 ist das Tragen von Oberbekleidung (Hemd, T-Shirt, Bluse) empfehlenswert. Sie sollten eine Sonnenbrille aufsetzen und Ihre Haut zusätzlich durch Auftragen einer Sonnencreme schützen. Dabei sollte ein Lichtschutzfaktor gewählt werden, der mindestens doppelt so hoch ist, wie der angegebene UV Index (z. B. UV Index 5, Sonnenschutzmittel mit LSF 10).
- Bei hohem UV Index von 6 - 7 sollten Sie unbedingt Ihren Oberkörper bekleiden. Sie sollten eine Sonnenbrille tragen und auch auf die Kopfbedeckung nicht verzichten. Zusätzlich muss die Haut mit einem Sonnenschutzmittel geschützt werden. Der LSF der Sonnencreme ist mindestens doppelt so hoch, wie der UV Index. Sie sollten sich nicht nur in der Sonne aufhalten, sondern zwischen Sonne und Schatten abwechseln.
- Vermeiden Sie bei sehr hohem UV Index von 8 - 10 in den Stunden zwischen 11 und 15 Uhr den Aufenthalt im Freien. Selbst im Schatten muss die Haut durch langärmlige sonnendichte Kleidung geschützt werden. Lange Hosen sind ebenso angesagt wie die Sonnenbrille mit UV-Schutz und die Kopfbedeckung mit Nackenschutz. Der LSF der Sonnencreme, die unbedingt aufzutragen ist, beträgt mehr als 15.
- Bei extrem hohem UV Index von 11, 12 und höher sollten Sie in den Mittagsstunden im Haus bleiben. Auch außerhalb dieser Zeit ist es ratsam, hauptsächlich den Schatten aufzusuchen. Lange Hosen und langärmelige, sonnendichte Oberbekleidung sind ebenso Pflicht wie die Sonnenbrille mit UV-Schutz und die Kopfbedeckung mit Nackenschutz. Benutzen Sie unbedingt auch im Schatten einen Sonnencreme mit LSF größer als 15.
UV Index und Hauttypen
Natürlich handelt es sich in der obenstehenden Tabelle nur um Richtwerte. Um Ihr individuelles Sonnenbrandrisiko möglichst genau einschätzen zu können, müssen Sie den UVI in Bezug zu Ihrem Hauttyp setzen. Bezüglich der Sonnenempfindlichkeit werden sechs Hauttypen unterschieden (siehe Hauttypen):
- Die Hauttypen 5 und 6 sind kaum sonnenbrandgefährdet und müssen sich nicht um den UV Index kümmern. Auch Menschen vom mediterranen Typ (Hauttyp 4) haben wenig Probleme mit der Sonneneinstrahlung.
- Wer allerdings zum Hauttyp 3 gehört, sollte eine Sonnencreme benutzen, deren Lichtschutzfaktor ungefähr zweimal so hoch ist, wie der vorhergesagte UVI. Bei einem UV Index von 10 ist also der LSF 20 angebracht.
- Wenn Sie eher der nordische Typ (Hauttyp 2) sind, müssen Sie bei einem vorhergesagten UV Index von 10 ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30 auftragen. Um Ihren Lichtschutzfaktor auszurechnen, sollten Sie immer den angegebenen UVI mit drei multiplizieren.
- Der hellste Hauttyp, also Hauttyp 1 multipliziert den UV Index mit vier, um optimal vor den radioaktiven Strahlen der Sonne geschützt zu sein. Bei einem UVI von 10 cremt er sich mit einem Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 40 ein.
Weil die Haut von Kindern viel empfindlicher ist, als die Haut der Erwachsenen, muss sie besonders geschützt werden. Die Sonnencreme für Kinder sollte mindestens einen LSF von 25 aufweisen. Lippen und Nase benötigen oft einen stärkeren Schutz (siehe Sonnenbrand auf den Lippen). Als Faustregel für Kinder gilt: UVI mal fünf. Das heißt, bei einem UV Index von 10 wird die Kinderhaut mit einem Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 50 geschützt.